Alegra Cole ist eine erfolgreiche Produzentin und DJane, die in der Musikszene bekannt ist. Sie hat sich einen Namen durch ihre einzigartigen Produktionen und energiegeladenen DJ-Sets gemacht. Mit ihrem Talent und ihrer Leidenschaft für Musik hat Alegra Cole eine beeindruckende Karriere aufgebaut und eine treue Fangemeinde gewonnen. Ihr Einfluss in der elektronischen Musikszene ist spürbar und sie wird für ihre kreative Herangehensweise an Musikproduktion und DJing geschätzt. Alegra Cole ist eine inspirierende Figur für aufstrebende Künstlerinnen und Künstler in der Musikindustrie.
Hi Alegra, wir hatten dich das letzte Mal vor drei Jahren interviewt, damals hast du ausschließlich als DJane gearbeitet und bist erfolgreich an vielen Hotspots aufgetreten – seitdem scheint bei dir viel passiert zu sein. Du hast mit der Musikproduktion angefangen und bist verifizierte Künstlerin auf Spotify. Wie kam es dazu? Es war schon immer mein Traum, eigene Songs zu produzieren, das ist für jede(n) DJ oder DJane das Nonplusultra in der Musikbranche. Der Marktwert erhöht sich und man ist ein(e) international anerkannte(r) DJ / DJane, je erfolgreicher und bekannter die Produktion ist. In der heutigen Streaming Zeit verdient man zwar in meinem Musikbereich nicht viel damit, aber es erhöht den eigenen Status und man erreicht mit den Produktionen Menschen auf allen Kontinenten. Das kann ich als Künstlerin zum Beispiel über die Spotify for Artists App einsehen: dort wird mir angezeigt, dass der größte Teil meiner Zuhörer aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien den USA und Großbritannien stammt, gefolgt von der Schweiz, Australien, Polen, Kanada und den Arabischen Emiraten und ein Durchschnittsalter von 23 bis 52Jahren erreicht. Ich liebe die Songs der 70er, 80er und 90er Jahre und lege diese oft auf Events auf, da ich meistens vor einem sehr gemischten Ü30 bis Ü60 Publikum auftrete. Ich lege hauptsächlich auf Messen, Kundenveranstaltungen und Business Events auf, da ist das Publikum eben bunt gemischt: jedes Alter und jede Nationalität sind vertreten und ich möchte mit meiner Musik einfach alle Gäste begeistern. Nur sind die älteren Songs oft vom Beat und Sound nicht mehr zeitgemäß: bei den Jüngeren kommen sie nicht immer gut an und wir DJs können sie oft nicht auflegen. Da kam mir der Gedanke, Remixe im Funky House und Nu Disco Style zu produzieren, weil sie Jung und Alt ansprechen und einen coolen Groove haben. Vor zwei Jahren bekam ich die Chance, mit der Musikproduktion zu starten, und bekam einen Plattenvertrag bei einem der bekanntesten Dance-Music-Labels der Welt, Tribal Kitchen. Ich veröffentlichte den ersten Remix namens „Missing“ gemeinsam mit meinem Kollegen Sean Finn und der Sängerin Katie Dificca. Nach einigen Wochen hatten wir eine halbe Million Streams auf Spotify und so fing dann alles an. Ich habe auf Spotify gleich den blauen Haken bekommen, was bedeutet, dass man eine anerkannte, verifizierte Künstlerin ist. Das hat mich sehr gefreut und ermuntert weiterzumachen. Und das scheint bei dir sehr erfolgreich zu sein, du hast diverse Remixe wie Ella, Cruel Summer und Moi Lolita veröffentlicht; mit deinem Remix „Voyage Voyage“ warst du sogar letztes Jahr auf Platz 1 der Schweizer Dance Charts und das als erste weibliche DJane. Warst du überrascht? Ja, natürlich, ich bin aus allen Wolken gefallen und konnte es überhaupt nicht glauben. Voyage Voyage kam gleich zwei Wochen auf die Pole Position in den europäischen Charts und ich darf die erste DJane sein, die das erreicht hat. Als die Mail mit den Top 10 Charts reinkam, suchte ich meinen Namen zuerst auf den unteren Plätzen, es war schließlich meine erste eigene Produktion und ich war sehr glücklich, überhaupt in die Schweizer Dance Charts reingekommen zu sein. Erst als mein Handy anfing zu klingeln und mir meine DJ-Kollegen gratulierten, schaute ich mir die Charttabelle genauer an – und da stand wirklich mein Name: Platz 1 Alegra Cole – Voyage Voyage – Tribal Kitchen. In der französischen Schweiz kam Voyage Voyage besonders gut an und deshalb durfte ich dann gleich zwei Wochen hintereinander den ersten Platz belegen. Die Dance Charts werden von Fachleuten bestimmt, also DJs und Produzenten, und daher habe ich mich umso mehr gefreut. Du arbeitest als Event-DJane und wirst von vielen Unternehmen bundes- und europaweit gebucht, was waren deine schönsten Auftritte? Meine Auftraggeber investieren hohe Summen in ihre Kundenveranstaltungen, Messestände und Jubiläumsfeiern. Das weiß ich zu schätzen und deshalb gebe ich immer mehr als 100 %, damit jeder Auftritt „der Schönste“ wird. Durch das gemeinsame Feiern auf einem Mitarbeiterfest zum Beispiel schafft ein Arbeitgeber eine bessere Bindung zu seinen Angestellten. An einem Messestand lockt man mit den passenden Beats neue potenzielle Kunden und Investoren an. Der richtige Sound beeinflusst das Unterbewusstsein und schüttet Endorphine, also Glücksgefühle, aus. Die Reisen ins Ausland sind meistens große Highlights, aber auch mit einer längeren An- und Abreise verbunden. Ich durfte für eine Incentive-Reise eines Unternehmens einige Tage auf einem Luxusschiff an der Côte d’Azur auflegen. Das war grandios, denn ich hatte tagsüber etwas Zeit für ein bisschen Sightseeing, was ich sonst nicht immer habe. In Wien wurde ich letztes Jahr für einen DAX-Konzern im schönen Verkehrsmuseum „Remise“ gebucht, eine wirklich coole und abgefahrene Eventlocation mit historischen Straßenbahnen. Vor einigen Jahren durfte ich im Fußball Stadion von Real Madrid, dem Estadio Santiago Bernabéu auflegen. Das war ebenfalls ein großes Highlight für mich, die spanische Security hat am Schluss sogar mitgetanzt. Aber ich muss gestehen, dass ich eine leidenschaftliche Autofahrerin bin und gerne mit dem PKW zu den Veranstaltungen anreise. Während der Fahrt höre ich mir neue Prodiktionen an und bekomme auch neue Ideen. Ein weiteres Highlight war das Festival an Silvester 2023 / 24 in meiner Heimat Stuttgart, an meinem Lieblingsplatz, dem Stuttgarter Schloßplatz mit 14 000 Gästen. Um Mitternacht habe ich zum ersten Mal meinen damals noch unveröffentlichten Remix „All that she wants“ aufgelegt. Das war ein unglaubliches Gefühl. 14.000 Menschen haben gemeinsam und friedlich mit mir ins neue Jahr getanzt. Es waren diverse Nationalitäten vertreten, Touristen, Familien mit Kindern, alle haben einfach nur friedlich zusammen gefeiert und wollten mich am Schluss nicht von der Bühne gehen lassen. Meine Heimatstadt Stuttgart hat mir auch Glück gebracht, ich bin mit „All that she wants“ in die Dance 50 Charts für Deutschland, Österreich und der Schweiz eingestiegen, belege sogar Platz 20 und bin die einzige weibliche DJane in diesen Charts; auf einem weltweit bekannten DJ-Portal namens Beatport habe ich es mit „All that she wants“ auf Platz 13 der Top 100 Funky House Charts geschafft. Auf Sportveranstaltungen hatte ich bisher auch immer großen Spaß, letztes Jahr legte ich beim Sportler des Jahres in Baden-Baden und bei einer Veranstaltung des VfB Stuttgart auf und in diesem Jahr beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel. In Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf und Stuttgart habe ich viele Stammkunden, die mich für ihre Get-together-Events buchen. Highlights sind für mich auch Charity-Events: Es ist immer schön zu sehen, dass man den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, mit Musik ein paar sorgenfreie Momente schenken kann. Ich liebe die musikalische Abwechslung in meinem Job als DJane – mal sind es eher ruhige, chillige Events, dann folgen wieder Partys, Festivals und Betriebsfeiern. Du bist in Deutschland die einzige Event-DJane, die auch produziert. Wann erscheint dein nächster Remix und wie heißt er? Ich arbeite mit Hochdruck daran und er wird vermutlich in den nächsten Tagen fertig. Der Release ist am 5. April 2024 und es ist mein erster italienischer Remix: Alegra Cole – Sarà perché ti ama (Radio & Extended Mix). Es wird zusätzlich einen Sean Finn Remix geben und wie immer weltweit auf allen Portalen erhältlich sein. Diesen Remix zu produzieren war eine Herausforderung, weil der Song männliche und weibliche Vocals hat, aber ich bin mit meinem Team in den letzten Zügen und ich denke, er wird sehr gut ankommen. Der originale Song ist von Ricchi e Poveri und wurde 1981 veröffentlicht. Ich lege diesen bereits seit vielen Jahren auf diversen Events auf und wollte schon seit langem einen Remix davon produzieren. In meinem früheren Job als Model habe ich viel Zeit in Mailand verbracht und habe einigen Freunden dort Sarà perché ti ama vorgespielt. Sie waren begeistert. Wir danken dir für das Interview, liebe Alegra, und wünschen dir weiterhin viel Erfolg. Ihr könnt die DJane Alegra Cole auf Spotify unter folgendem Link finden:
https:// open.spotify.com/artist/0FSPD0ygs3uyAGMbbIR2js
Foto: Matthias Rüby