Duran Lantink wird Kreativdirektor bei Jean Paul Gaultier: Ein neuer kreativer Aufbruch

Duran Lantink. Foto: Walter Pfeiffer – DR

 

Die Modewelt ist in ständiger Bewegung, und mit der Ernennung von Duran Lantink als Kreativdirektor bei Jean Paul Gaultier steht ein neuer kreativer Aufbruch bevor. Unter der Aufsicht des Mutterkonzerns Puig wird Lantink die Verantwortung für die Couture- und Ready-to-Wear-Kollektionen übernehmen, was der Marke eine frische Perspektive und innovative Ansätze bringen könnte. Diese Entscheidung ist nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern auch eine Hommage an das Erbe einer der einflussreichsten Marken der Modebranche.

Die Ankündigung, dass die ersten Entwürfe von Lantink im Rahmen der Frühjahr-/Sommerkollektion 2026 präsentiert werden, hat bereits hohe Erwartungen geweckt. Die nachfolgende Couture-Kollektion im Januar 2026 wird die Möglichkeit bieten, Lantinks Vision von Haute Couture in voller Pracht zu erleben. Die Herausforderung, die Fußstapfen eines der größten Designer der Modegeschichte zu füllen, ist enorm. Jean Paul Gaultier, der seine Funktionen 2020 niederlegte, hinterlässt ein Erbe, das von Innovation und unkonventionellen Ansätzen geprägt ist. In den letzten Jahren haben verschiedene Gastdesigner, darunter Chitose Abe und Olivier Rousteing, die Kollektionen gestaltet und dabei ihre eigene Handschrift integriert. Diese Vielfalt an kreativen Einflüssen hat Gaultiers Erbe weiter getragen, doch es wird erwartet, dass Lantink nun eine klare Linie und Kontinuität zwischen den Saisons schafft.

Lantinks Begrüßung durch Jean Paul Gaultier war von herzlichen Worten geprägt, die die Energie und Verspieltheit hervorhoben, die den Designer auszeichnen. Gaultier bezeichnete Lantink als das „neue Enfant Terrible der Mode“ und betonte die Parallelen in ihrer kreativen Philosophie. Diese gegenseitige Wertschätzung ist ein vielversprechendes Zeichen für die künftige Zusammenarbeit und die Richtung, die die Marke einschlagen wird.

Der Designer selbst beschreibt Gaultier als ein „Genie“ und als Teil einer Generation, die die Grenzen der Mode ständig hinterfragt. Lantink hat sich einen Namen gemacht, indem er Geschlechternormen herausfordert und kühne Silhouetten kreiert, die sich gegen den aktuellen Trend des „Quiet Luxury“ stemmen. Dies zeigt, dass er bereit ist, mit den bestehenden Codes der Mode zu brechen und diese neu zu definieren. Seine Vision könnte dazu beitragen, die Art und Weise, wie Menschen Kleidung tragen, grundlegend zu verändern und die Marke Jean Paul Gaultier in eine neue Ära zu führen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Lantinks Ernennung ist die finanzielle Dimension der Marke. Während die Couture- und Ready-to-Wear-Kollektionen entscheidend für die Markenidentität sind, bleibt das Parfümgeschäft von Jean Paul Gaultier die umsatzstärkste Kategorie. Die künftige Strategie von Puig in dieser Sparte bleibt abzuwarten, aber es ist klar, dass Lantinks kreative Impulse auch in diesem Bereich von Bedeutung sein könnten.

Mit Lantinks Rückzug seines eigenen Labels wird deutlich, dass er die Dimension der Herausforderung, die vor ihm liegt, ernst nimmt. Diese Entscheidung zeugt von seinem Engagement und seiner Entschlossenheit, die Marke Jean Paul Gaultier in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Geboren 1988 in den Niederlanden, hat Lantink in den letzten zehn Jahren einen beeindruckenden Werdegang hingelegt und zahlreiche renommierte Auszeichnungen erhalten, darunter den Andam Special Prize und den Karl Lagerfeld Award des LVMH Prize.

 

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