MACHT MUSIK, WEIL SIE ES WILL – UND WEIL SIE ES KANN.

Schon sehr früh stand für sie fest, dass sie Musik machen und Sängerin werden wollte. Seit einigen Jahren gilt Sophia Martin als echtes Ausnahmetalent für feinste Soul-, Jazz- und Popmusik – und als ein Geheimtipp. Ihre Stimme überrascht – sie hat eine außergewöhnliche Bandbreite in der Modulation. Soul singt sie warm, melancholisch, aber auch kräftig und eindringlich, während sie den Swing hell und mit Leichtigkeit darbietet. Wer weiß, dass sie ein Fan von Louis Armstrong und Glenn Miller ist, kann sich vorstellen, worin Sophias Stärken liegen. Ihre Songs, die sie zum Teil selbst textet, berühren und begeistern. Durch ihre Fähigkeit, verschiedene Stimmfarben einzusetzen, bewältigt sie nicht nur die Jazz- und Swingthemen brillant, sondern überzeugt auch mit impulsiven Popsongs.

„Musik kann fesseln und befreien“.
FASHION GUIDE stellte Sophia Martin einige Fragen, auf die sie spontan und ehrlich reagiert hat. Ihre Antworten zeigen eine selbstbewusste Persönlichkeit, die ihr Ziel immer vor Augen hat – und das mit Erfolg, was ihr neues Album beweist.

Kannst Du uns kurz erzählen, wie und wo Deine Karriere begonnen hat? Wann und warum hast Du Dich entschieden, Dich ausschließlich auf Deine Musik zu konzentrieren? Wer hat Dich beeinflusst oder ist Dein Vorbild?
Ja. Sehr gerne. Musik war immer interessant für mich. Ich habe schon als kleines Kind sehr gerne gesungen, heute mache ich Musik, weil ich Musik machen möchte. Früher habe ich immer leise vor mich hingesungen und geübt, egal wo ich war. Einmal wurde ich angesprochen und in ein Studio eingeladen. Dort nahm ich meinen ersten Song auf. Den Moment, als ich das fertige Lied zum ersten Mal hörte – dieses Gefühl vergesse ich nie. Da hat es vielleicht begonnen. Jedenfalls wusste ich danach, dass ich professionell singen wollte. Die kreative Arbeit als Künstlerin, Worte zu wählen und in Melodien zu legen, sich selbst auszudrücken auf einem Track. Das ist wundervolle Arbeit. Musik kann fesseln und befreien. Ich habe keine speziellen Vorbilder.

Um wirklich erfolgreich zu sein, braucht man viel Leidenschaft und Power. Woher nimmst Du die Energie? Was treibt Dich an?
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, und man hofft oder wartet sein Leben lang auf irgendetwas. Plötzlich merkt man, dass es doch schon genau so ist, und man ja im Grunde eigentlich genau das macht. Ich habe diesen Weg gewählt. Also fokussiere ich. Schritt für Schritt. Ich arbeite die Aufgaben ab. Immer eine nach der anderen. Es ist ein Prozess. Der Weg ist das Ziel. Positives Feedback gibt mir Kraft.

Du hast einen ganz besonderen Musik-Stil. Wie würdest Du selbst ihn beschreiben? Pop – Soul – Swing ..
Dankeschön. – Ich will es erst gar nicht versuchen zu beschreiben, sondern ich würde lieber einfach was vorsingen oder vorspielen … Mein Tipp: Schau doch auf meine Facebook Page www.facebook.com/SophiaMartinArtist/. [Anmerkung der Redaktion: Dieser Tipp lohnt sich! Diese Stimme muss man hören!]

Du bist schon vor unterschiedlichem Publikum aufgetreten. Kannst Du Dich an Deinen ersten und/oder außergewöhnlichsten Auftritt erinnern?
Ja. Ganz besonders gefreut habe ich mich über unser Booking für Rolls Royce und all die wundervollen Events bei „Fashion For Floor“, die wir gemeinsam gemacht haben. Vor allem aber war es mir eine Ehre, für den Fürsten Prinz Albert in Monaco zu singen. Jeder Event hat natürlich seine ganz eigene Dynamik – ich bin dankbar für jeden Auftrag, den ich bekommen habe. Alle waren ganz besondere Momente für mich.
Schreibst Du Deine Texte selbst, und wenn ja, wie viele persönliche Erfahrungen enthalten Deine Songs?
Ja, ich schreibe meine Texte grundsätzlich selbst. Bei unserem „About Her“-Projekt ist das unterschiedlich. Wir schreiben, sowohl gemeinsam, als auch getrennt. Jeder Song hat seine eigene Entstehungsgeschichte. Da wir alle Drei Songwriter sind, ergeben sich bei diesen Songs zusätzlich unterschiedliche Synergien. Die Songs sind deshalb eher fiktiv als rein autobiographisch, obwohl das Leben oft die besten Geschichten erzählt. Wir lassen uns inspirieren. Wenn ich „wir“ sage, meine ich Marcus Bachmann und Ahmed Azzamouri(La Santa Negra). Zusammen sind wir „About Her“.

Neben der Musik interessiert Dich sehr die Mode. Du entwirfst Deine Kreationen nicht nur selbst, Du fertigst sie auch selbst an. Wie lässt Du Dich inspirieren und wäre dies eventuell eine Alternative zur Musik?
Die Farben und die Stoffe sind für mich beim Einkaufen das wichtigste. Wenn ich zum Beispiel ein Kleidungsstück finde, das mir gefällt aber nicht gut sitzt, dann verändere ich es. Ich kreiere damit einfach etwas Neues – es gibt ja so viele Möglichkeiten. Leider ist das Nähen sehr Zeit intensiv. Und zur Musik stellt das Modedesign, jedenfalls im Moment, noch keine wirkliche Alternative dar.

Kannst Du Dir vorstellen, in einem ganz anderen Beruf zu arbeiten, wenn es mit Musik nicht mehr klappt – wobei das bei Deinem Erfolg fast undenkbar ist?
Dankeschön 🙂 ja. Als Psychologin. Mein Vater hat mir nach dem Abi gepredigt, „Kind lern‘ was – von der Musik kannst du nicht leben. Das ist brotlose Kunst.“ Ich habe auf ihn gehört und Psychologie studiert. Allerdings habe ich aktuell überhaupt keine Ambitionen, in diesem Berufsfeld zu arbeiten. Irgendwann werde ich vielleicht noch mal darauf zurück greifen.
Mit wem würdest Du gern auftreten und Musik machen?
Louis Armstrong und Glenn Miller! Ja – wenn ich die Zeit zurück drehen könnte…

Kannst Du uns einen kleinen Ausblick in die Zukunft geben? Hast Du Dir bestimmte Ziele gesetzt oder entscheidest Du spontan aus der Situation heraus?
Ja! Geplant sind neue Gigs, Konzerte, Bar Tour, Video Drehs , Radio Shows, Interviews und Shootings. 2017 wird sicher ein sehr interessantes und aufregendes Jahr. Als nächstes werden wir die „About Her“-Tracks releasen und das neue Album endlich auf den Markt bringen. Das ist ein ganz besonders Projekt. Man erlebt mich aber auch unabhängig davon als Solo Künstlerin,
unter meinem Namen „Sophia Martin“.

Herzlichen Dank Sophia für dieses offene und persönliche Interview!
© Heide Brandes, fashionguidemagazin.de

Fotos: Agnes Jacobi
www.instagram.com/agnesjacobidesign/
WINTER AUSGABE 2016/17

1 Comment
  1. Du hast eine außergewöhnlich warme Stimme. Auch, wenn die melancholische Musik mit Deiner Stimme harmoniert würde ich gerne mehr Power in Deiner Stimme hören. Vielleicht liegt es auch nur an dem einen Song den ich hier gehört habe.
    Ich werde also mehr von Dir hören müssen

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